Wie in jedem Jahr ruft der DGB auch diesmal dazu auf, sich an den Aktivitäten zum Antikriegstag zu beteiligen. Auf dem Marktplatz lädt ein Bündnis aus Gewerkschaften, Verbänden und Initiativen ab 14 Uhr zu einem Internationalen Friedenfest ein. Geplant sind Redebeiträge, Musik und Informationsstände. Und natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.
„1. September 1939 hat Nazi-deutschland Polen überfallen und damit den Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Seit sechzig Jahren ist dieser Tag deshalb auch für die Gewerkschaften ein Tag des Gedenkens und Mahnens“, sagte der Kreisvorsitzende des DGB im Main-Kinzig-Kreis Klaus Ditzel.
Ditzel machte deutlich, dass es vor dem Hintergrund der weltweiten politischen Lage keinen aktuelleren Anlass gebe, an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges zu erinnern. „Die Welt ist wieder unsicherer geworden. Jedes Jahr werden rund 35 zwischenstaatliche bewaffnete Konflikte gezählt. Mehr als 65 Millionen Menschen befinden sich weltweit auf der Flucht. Autokraten wie Erdogan festigen ihren Herrschaftsanspruch, indem sie demokratische Spielregeln untergraben. In Polen und Ungarn regieren Rechtspopulisten. Zugleich haben die Beziehungen zu den USA mit Donald Trump einen Tiefpunkt erreicht“, so Ditzel.
Weil die weltpolitische Lage hochbrisant sei, dürfe die Antwort auf diese Entwicklungen nicht die Erhöhung der „Verteidigungshaushalte“ und der Rüstungsausgaben sein. Stattdessen müsse es darum gehen, soziale Spannungen und Ungleichgewichte abzubauen und zu deeskalieren.